Donnerstag, 19. Mai 2011

Ein Wochenende ohne Medien

19.05.2011, Mona Indorf (DQF09)

Im Rahmen des 13-2 Projekts von Schülerinnen aus der Klasse DQF08 unserer Schule, welche das Medienverhalten von Jugendlichen zwischen 16 und 20 Jahren untersuchen, nahm ich an einem Versuch teil, bei dem es darum ging, ein Wochenende lang ohne Medien auszukommen. Wie es mir dabei ergangen ist, könnt ihr im folgenden Artikel nachlesen.
Die Aufgabe war es, von Samstag um 06.00 Uhr bis Sonntag 15.00 Uhr ohne Medien auszukommen. Das einzige, was man benutzen durfte, waren Printmedien (Zeitung, Zeitschriften...) und MP3-Player hören war auch erlaubt.

Die ersten Stunden waren schnell überbrückt, weil ich erst einmal schön ausgeschlafen hatte, bevor mein Tag losgehen sollte. Nach dem Aufstehen und Fertigmachen kam die erste Hürde, das Frühstück. Natürlich hatten meine Eltern keine Lust mit an dem Versuch teilzunehmen und wollten nicht auf das Radio am Frühstückstisch verzichten. Da sie es aber auch blöd fanden, dass ich dann alleine in meinem Zimmer hätte frühstücken müssen, wurde das Radio so lange ausgemacht, wie ich im Raum war.

Das Handy- und Telefonverbot war schon ein wenig blöd, weil man nicht mal eben kurz bei seinen Freunden anrufen konnte, um sich zu verabreden oder um einfach nur so zu quatschen. Aber im Grunde fand ich es jetzt nicht ganz so dramatisch, das Handy einfach mal für 2 Tage abzuschalten.

Auf den Computer/Laptop zu verzichten, war auch nicht so schlimm, außer wenn ich etwas für die Schule hätte vorbereiten müssen, denn dafür brauche ich das Internet schon ziemlich häufig. Natürlich bleibe ich auch mit vielen Freunden über das Internet in Kontakt und schreibe viele E-Mails, aber es war kein großes Problem für mich, das einmal für ein paar Tage sein zu lassen.
Am schlimmsten war es eigentlich, auf das Radio zu verzichten, weil es für mich zum Alltag gehört, dass ständig das Radio nebenher läuft, vor allem morgens. Jetzt war es so still in meinem Zimmer und das Ticken der Uhr, welches mich sonst eigentlich nicht besonders stört, wurde immer unerträglicher. Zum Glück war es erlaubt, mit dem MP3-Player, der vor dem Wochenende nochmal schön aufgeladen wurde, Musik zu hören. Deswegen schloss ich diesen erst einmal an meine Boxen an. So war es doch gleich viel einfacher, die Tage zu überstehen.

Weil ich auch sonst noch viel zu tun hatte, ging der Samstag eigentlich ziemlich schnell rum. Dann kam der Samstagabend und das war dann doch schon eine kleine Herausforderung. Viele Freunde hatten natürlich keine Lust, abends auf das Fernsehen zu verzichten und da an diesem Abend auch noch ein Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft stattfand, fiel das schon mal weg. Stattdessen nahm ich mir die Tageszeitung vor und las ein paar Artikel, die ich interessant fand. Danach machte ich es mir mit einem Buch in meinem Bett gemütlich, weil ich schon lange nicht mehr zum Lesen gekommen war. Zwischendurch hörte ich immer wieder den Torjubel von nebenan. So bekam ich wenigstens mit, dass Deutschland am Gewinnen war. Leider gefiel mir das Buch überhaupt nicht und deswegen ging ich an diesem Wochenende ausnahmsweise etwas früher schlafen. Tut ja auch mal ganz gut, vor allem, weil in der Nacht die Uhren vorgestellt wurden wegen der Sommerzeit, und so hatte ich wenigstens ein paar Stunden mehr Schlaf.
Am Sonntag schlief ich erst einmal wieder schön lange aus, um 15.00 Uhr sollte ja alles vorbei sein. Ich wartete jetzt nicht wie eine Verrückte darauf, dass es endlich soweit war und stürzte mich auch nicht sofort auf meinen Laptop und den Fernseher, als die Zeit vorüber war. Dazu kam, dass es an diesem Wochenende sehr sonnig und warm war und man auch viel draußen unternehmen und das schöne Wetter genießen konnte.

Das Erste, was ich nach Ablauf der Zeit machte, war, das Handy und das Radio anzuschalten, mehr erst einmal nicht. Später kam dann natürlich auch der Rest dazu.

Abschließend würde ich sagen, dass es jetzt kein großes Problem für mich war, ein paar Tage auf bestimmte Medien zu verzichten. Aber für längere Zeit würde ich es nicht durchhalten. Mir würde dadurch der Kontakt zur Außenwelt fehlen, weil ich zum Beispiel das Telefon und auch das Internet täglich nutze, um mit Freunden zu reden oder in Kontakt zu bleiben. Briefe als Alternative würden mir dazu viel zu lange dauern.

Außerdem hat diese Vielzahl von existierenden Medien für mich einen viel größeren Unterhaltungswert, als wenn ich mich nur auf einzelne beschränken müsste. So habe ich eine Auswahl, welches Medium ich zu bestimmten Themen und Umständen am interessantesten oder informativsten finde.

19.05.2011, Mona Indorf (DQF09)

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