Am
21. März 2011 liest Michael Jentzsch, Autor des Buches „Blutsbrüder –
Unsere Freundschaft in Liberia“, in der Europaschule S II Utbremen aus
seinem Buch.
Die Auszubildenden zu Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste (FaMI) im 1. Lehrjahr haben das Buch „Blutsbrüder“ nicht nur als Klassenlektüre gelesen und intensiv diskutiert, sie haben auch mit viel Engagement eine Autorenlesung organisiert. Neben den praktischen Vorbereitungen haben sie durch Kuchen- und Waffelverkauf in der Pausenhalle Spendengelder eingenommen, die einem Kinderdorf in Liberia zukommen.
Die Auszubildenden zu Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste (FaMI) im 1. Lehrjahr haben das Buch „Blutsbrüder“ nicht nur als Klassenlektüre gelesen und intensiv diskutiert, sie haben auch mit viel Engagement eine Autorenlesung organisiert. Neben den praktischen Vorbereitungen haben sie durch Kuchen- und Waffelverkauf in der Pausenhalle Spendengelder eingenommen, die einem Kinderdorf in Liberia zukommen.
Liberia
ist das Land, in dem die Geschichte der „Blutsbrüder“ 1983 beginnt.
Hier begegnen sich der deutsche Missionarssohn Michael Jentzsch und der
Liberianer Benjamin Kwato Zahn zum ersten Mal. Hier wachsen sie zusammen
auf, durchstreifen den Dschungel, angeln, jagen und schließen
Blutsbrüderschaft. Der Ausbruch des Bürgerkrieges im Frühjahr 1990
beendet die Freundschaft abrupt. Michaels Familie flieht und kehrt nach
Deutschland zurück. Nach einer schwierigen Eingewöhnungszeit in Bremen
wird Michael erfolgreicher Basketballprofi und später Lehrer für Sport
und Englisch. Ben erlebt in seinem Heimatland Chaos, Hunger und
entsetzliche Gewalttaten, er wird als Kindersoldat zwangsrekrutiert,
kann fliehen und entgeht oft nur um Haaresbreite dem Tod. Erst 14 Jahre
später gelingt es Michael, seinen Freund ausfindig zu machen und beide
schreiben gemeinsam ihre Geschichte auf.

Hier gab er noch einige Informationen preis, die über das Buch und die
Lesung hinausgingen. So zum Beispiel über die Entstehungsgeschichte des
Buches. 2004 begann der Bremer Lehrer seine Lebensgeschichte
aufzuschreiben – zunächst um sie als Unterrichtsmaterial zu nutzen. Nach
einer Unterbrechung schrieb er dann in den Sommerferien 2007 weiter.
Von
52 Verlagen, denen er das Manuskript zugeschickt hatte, sagten 51 ab,
weil es ihnen zu brutal war. Bens Manuskript in Liberia ging durch eine
Pleite des Abtippverlages verloren und so diktierte er Michael seine
Textteile am Telefon. Doch trotz aller Probleme wurde das Buch ein
voller Erfolg. Gleich nach dem Verkaufsstart stand es auf Platz 25 der
Spiegel- Bestsellerliste. Außerdem wurden Michael und Ben zu Stern-TV
und in diverse Talkshows eingeladen. Ben bekam von einem spendablen
Zuschauer ein Haus geschenkt und sein Sohn konnte nach einer schweren
Handverletzung kostenlos in Bremen operiert werden.
Ben kam mit zwei Taschen nach Deutschland und reiste mit sechs Koffern voller Geschenke (Beamer, Laptop, Handy, usw.) wieder ab. In Liberia betreibt er mittlerweile ein Kino.
Michael war noch zweimal in Liberia, aber seine alte Heimat ist zerstört. Er darf nicht mehr ohne Bodyguard dort hin, weil es zu gefährlich ist. Doch trotz allem, meint er, ist Afrika seine Bestimmung.
Ben kam mit zwei Taschen nach Deutschland und reiste mit sechs Koffern voller Geschenke (Beamer, Laptop, Handy, usw.) wieder ab. In Liberia betreibt er mittlerweile ein Kino.
Michael war noch zweimal in Liberia, aber seine alte Heimat ist zerstört. Er darf nicht mehr ohne Bodyguard dort hin, weil es zu gefährlich ist. Doch trotz allem, meint er, ist Afrika seine Bestimmung.
19.05.2011, Klara Jänicke (FaMI10), Anja Bollen (FaMI10)
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