Donnerstag, 19. Mai 2011

Berlin – historisch und das Nachtleben - die F09 auf Klassenfahrt

19.05.2011, Anika Bokelmann (F09)

U-Bahn fahren ohne Ticket, Cocktails mit reichlich Alkoholgehalt trinken und ganz viel Spaß haben– all das erlebten wir auf einem dreitägigen Trip in die deutsche Bundeshauptstadt Berlin. Und ganz nebenbei erweiterten wir sogar noch unseren politisch-geschichtlichen Horizont. Definitiv eine gelungene Klassenfahrt im Kurzformat.

Mit schmerzenden Füßen, aber um viele Eindrücke und Erfahrungen reicher kamen wir nach den drei Tagen aus Berlin zurück. Wir, das ist die Klasse F09 des Schulzentrums Utbremen, die im Sommer 2011 ihren Abschluss als Wirtschaftsassistenten, Fachrichtung Fremdsprachen absolvieren werden. Aber zuvor erholten wir uns schon mal mehr oder weniger auf dem Kurztrip. Begleitet wurden wir 20 Mädchen und zwei Jungs von unserem Klassenlehrer, Herrn Frese, und der Referendarin Frau Frerichs.
 
An einem Montagmorgen im Februar ging es in aller Frühe ab Bremen Hauptbahnhof erstmal Richtung Hannover, wo wir in den Zug nach Berlin umstiegen. In Berlin angekommen, ging es gegen Mittag zunächst in unsere Unterkunft, die sich unweit des Hauptbahnhofs befand. Nach der Zimmereinteilung blieb uns ein wenig Zeit zum Durchschnaufen, aber dann stand auch schon der erste Programmpunkt unserer Reise an: der Bundestag. Nach den Sicherheitskontrollen wurden wir von einer netten Dame mit den Worten „Erst gibt’s Essen, dann den Bundestag“ herzlich empfangen. Also ging es zur Stärkung ab in die Kantine, wo uns ein leckeres Essen erwartete. Anschließend gelangten wir über die Irrwege des deutschen Parlaments zu den Zuschauerrängen des Sitzungssaals. Ein Beauftragter für die Öffentlichkeitsarbeit erklärte uns den Plenarsaal, sowie die Architektur des Gebäudes.
 
Anschließend trafen wir Dr. Carsten Sieling, der seit 2009 den Wahlkreis Bremen im Deutschen Bundestag vertritt. Er berichtete von seiner Arbeit und seinen Aufgabengebieten und einige Schülerinnen scheuten sich nicht, Fragen zu stellen. So kam eine Diskussionsrunde über die unterschiedlichsten Themen, wie den Afghanistankonflikt, aber auch das G8-Abitur zustande. Nachdem unsere Neugier gestillt war, stand noch das Highlight des Bundestages auf der Agenda – die Aussicht von der gläsernen Kuppel. Das sollte keiner verpassen, der den Bundestag von innen zu sehen bekommt. Wir bekamen einen tollen Blick über das mittlerweile beleuchtete Berlin. Nach einer ausgiebigen Fotosession ging es dann letztlich raus aus dem deutschen Parlament.
Am Abend standen ein ausgiebiger Discobesuch, ein ruhiger Abend mit Freunden oder eine Cocktailbar an der Spree für die kleinen Grüppchen an. Egal wo es uns hinverschlug – nette Mitarbeiter eines amerikanischen Restaurants gaben auch bereitwillig Auskunft über Locations – wir hatten auf jeden Fall alle viel Spaß und vielleicht auch das ein oder andere Gläschen zu viel…

Am nächsten Morgen erschienen einige von uns daher auch mehr oder weniger ausgeschlafen zum Frühstück im Jugendgästehaus. Mit einer guten Grundlage konnte der zweite Tag beginnen. Die Europakommission wartete auf uns. Bei einem Planspiel durften wir uns selbst als Politiker ausprobieren und stellten fest, dass sich unsere Klasse, im Gegensatz zum realen Leben, sehr schnell einigen konnte. Außerdem lernten wir die Arbeitsweise des Europaparlaments kennen.
 
Am Nachmittag besichtigten wir wichtige Orte in Berlin. Auf keinen Fall fehlen durfte da zuerst das Brandenburger Tor, wo wir eine merkwürdige Begegnung mit einem Gorilla wohl noch lange in Erinnerung behalten werden. Anschließend ging es am Holocaust Mahnmal vorbei zu den Überresten der ehemaligen Mauer bis hin zum Checkpoint Charlie.


Dort trennten sich die Wege der Klasse, denn ab hier konnten wir in kleinen Gruppen die Stadt selbst erkunden und unsicher machen. Bis zum gemeinsamen Abendessen in einem italienischen Restaurant in der Nähe der Oranienburger Straße lernten wir entweder den Alexanderplatz mit seinen Geschäften, das KaDeWe oder andere Sehenswürdigkeiten kennen.
 
Nach dem Essen führte unser Weg bzw. Herr Frese uns dann in einen Club, der nur in geringem Maße unsere Zustimmung fand. Die prophezeite Szenebar war ziemlich schlecht besucht, um nicht zu sagen, wir waren die einzigen Gäste. Einen schönen Abend verbrachten wir trotzdem. Am letzten Tag hatten wir bis zur Abfahrt unseres Zuges am Nachmittag freie Zeiteinteilung und so konnte jeder seine eigenen Erfahrungen mit und in Berlin machen. Einige machten sich auf zum Kurfürstendamm, diejenigen ohne Höhenangst zog es auf den Fernsehturm, wieder andere gingen zum Gendarmenmarkt. Einige zogen es aus Rücksicht auf die geplagten Füße vor, die Zeit im Hauptbahnhof zu verbringen. Mit viel Proviant in Form von Donuts im Gepäck konnte es also wieder in die Heimat gehen. Allerdings nicht zur geplanten Zeit – man kennt ja das bestimmte Zugunternehmen. Am Abend kamen wir dennoch in Bremen an.

Ein Dank geht an Herrn Frese, der diese Fahrt ermöglicht und uns die drei Tage über
ausgehalten hat und an Frau Frerichs.

19.05.2011, Anika Bokelmann (F09)

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